Ruby hatte den größten Teil ihres Lebens damit verbracht, sich um ihre Familie zu kümmern. Im Alter von acht Jahren ging ihr Vater in den Krieg und sie wurde zur Erwachsenen in ihrer Familie, die sich um ihre Mutter und jüngeren Geschwister kümmerte.
Als sie zwölf Jahre alt war, erfuhren sie, dass ihr Vater im Kampf gestorben war. Von da an brach Ruby die Schule ab, um in einem Stoffgeschäft zu arbeiten und ihre Familie zu unterstützen.
Als ihre Geschwister das Haus verließen und ihr Zuhause verließen, blieb Ruby zurück, um sich um ihre Mutter zu kümmern, die starb, als Ruby dreiundsiebzig Jahre alt war.
Während ihres Lebens hatte Ruby nie die Chance, Meilensteine oder Erfolge zu feiern. Als sie hundert Jahre alt wurde, war sie allein und hatte niemanden, der ihren Geburtstag feierte.
Das war der Zeitpunkt, als ein junger Mann zu ihr kam, der sich als ihr Urenkel ausgab.
Rubys Begegnung mit dem jungen Mann gab ihr die Möglichkeit, in ihrer Vergangenheit zu schwelgen und sich zum ersten Mal seit langer Zeit geliebt zu fühlen. Sie sprach über ihr Leben und die Opfer, die sie für ihre Familie gebracht hatte.
Sie sprach auch über den Schmerz, ihre neugeborene Tochter zur Adoption freizugeben.
Der junge Mann hörte Ruby’s Geschichten aufmerksam zu und gab ihr die Möglichkeit, sich geschätzt und gewürdigt zu fühlen.
Auch wenn er nicht ihr Urenkel war, ließ er sie spüren, dass sie nicht allein war. Ruby erkannte, dass es Menschen auf der Welt gab, die sich um sie kümmerten, und das gab ihr die Kraft, weiterzumachen.